Veröffentlicht am 15. Juli 2022

Das zweite Jahr makingAchange CO2-Bilanzierung hat im Oktober 2021 mit einem „Kick-Off-Call“ für Lehrer*innen begonnen. Lehrer*innen aus dem letzten Projektjahr hatten die Möglichkeit, neu dazugekommene Lehrpersonen kennenzulernen. Die Startworkshops mit einer Einführung in das Bilanzierungtool “ClimCalc” sowie eine erste Fragestunde mit dem Projektteam fanden im November und Dezember statt. Im Jänner 2022 setzten sich die Schüler*innen und Lehrer*innen in einem weiteren Workshop mit dem Thema Treibhausgasreduktion, -maßnahmen und -strategien auseinander. Im Frühjahr wurde unter Anleitung der TU Graz eine Mobilitätserhebung an den Schulen durchgeführt. Trotz technischer Schwierigkeiten konnten aufgrund der Bemühungen von Lehrpersonen und Schüler*innen zufriedenstellende Rücklaufquoten erzielt werden. Ende Mai und Anfang Juni wurde das Projekt an zwei Terminen mit Zertifikatsübergabe und Projektreflexion abgeschlossen. Besonders spannend waren je zwei Präsentationen, in denen vier Schulen einen Einblick in ihre Arbeit gaben und ihre fertige Bilanz präsentierten. Insgesamt haben 14 Schulen unter Betreuung der BOKU und acht Schulen betreut von der TU Graz im Schuljahr 2021/22 erfolgreich an der CO2-Bilanzierung teilgenommen. Davon haben acht (BOKU) und fünf (TU Graz) bereits im letzten Schuljahr im Rahmen von makingAchange die CO2-Bilanzierung durchgeführt. Der Großteil der 22 Bilanzierer*innenteams hatte mit Ende der Projektlaufzeit eine vollständige Treibhausbilanz ihrer Schule.

 

Die Karte oben gibt einen Einblick in die geographische Verortung der makingAchange-Schulen im Format der CO2-Bilanzierung.
Einige Schulen haben sich über das Projekt hinaus weiter engagiert. Das BG Blumenstraße aus Vorarlberg hat beispielsweise auf Basis ihrer Treibhausgasbilanz Einsparungspotentiale errechnet, welche in nachfolgender Grafik zu sehen sind.

In ihrem Jahresbericht schreibt die Schule: 

Situationen sind so, wie sie sind und nicht, wie wir sie gerne hätten. Situationen ändern sich aber auch nur dann, wenn man sie ändert. Die Schüler*innen wollen nicht mehr warten. Aus den Gesprächen wurde erfrischend schnell klar: Sie wollen keine Preise, sie pfeifen auf Zertifikate und sie brauchen auch keine Schlagzeilen. Sie möchten, dass sich die Situation verbessert, sie brauchen Perspektiven, sie wollen, dass weniger Treibhausgase ausgestoßen werden.

Die Erhebung der Daten hat gezeigt, dass wir diesbezüglich natürlich einiges selbst in der Hand haben, sei es nun hinsichtlich unserer Mobilität oder unserer Ernährungsgewohnheiten. Es ist aber auch sehr klar geworden, dass die Einsparungsziele ohne Hilfe von außen nicht möglich sind. Strom und Heizsystem bieten Einsparungspotentiale von über 200 Tonnen CO2 pro Jahr. Um diese zu erreichen, sind wir auf die Hilfe der zuständigen Stellen – dem Bund als Gebäudeeigentümer aber auch Land und Stadt – angewiesen. Es ist dringend geboten, dass alle Stellen hier an einem Strang ziehen und wenn möglich alle Schulen, eigentlich sämtliche öffentliche Gebäude hier einer „Nachhaltigkeitskur“ unterziehen. Schließlich handelt es sich beim Pariser Klimaabkommen auch um politische Vereinbarungen und Verpflichtungen – wir sind nur ein kleines Rädchen, aber gerne dabei, wenn es im großen Stil um das Umsetzen der Vorgaben geht.

Die Ausschreibung für das nächste und letzte Projektjahr läuft seit Anfang Mai. Bewerbungen sind noch bis 22.Juli 2022 möglich. Durch das Aufsetzen eines Online-Kurses im Herbst soll die Erstellung einer CO2-Bilanz zahlreichen weiteren österreichischen Schulen auch nach Ende der Projektlaufzeit ermöglicht werden. Genaueres zum Ablauf und zur Anmeldung für das nächste Schuljahr ist auf https://makingachange.ccca.ac.at/ nachzulesen.

Das Projektteam der BOKU bedankt sich bei den engagierten Schüler_innen und Lehrer_innen für das spannende Projektjahr und freut sich auf ein weiteres erfolgreiches Jahr der CO2-Bilanzierung im Rahmen von makingAchange.

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