BOKU Klimaschutzprojekte

Aufgreifen von vielfältigen Herausforderungen

Der WHO zufolge verfügen etwa 70 Prozent der ländlichen Bevölkerung Ugandas über keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wasser wird durch Kochen über offenem Holzfeuer desinfiziert, was aber auch gesundheitliche Probleme zur Folge hat. Eine Vielzahl von Menschen leidet bereits an schwerwiegenden Lungenkrankheiten, hervorgerufen durch die Luftschadstoffe bei ineffizienter Holzverbrennung. Des Weiteren weist Uganda eine der weltweit höchsten Abholzungsraten auf. Eine intakte Umwelt, saubere Luft und sicheres Trinkwasser sind jedoch die Voraussetzung für gutes Leben und unabdingbar für Bildung, ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie für die Bekämpfung von Armut.

Innovative Ansätze durch breites Kooperationsnetzwerk

Durch den Einsatz von solarer Wasserdesinfektion (SODIS-Methode) wird die Menge an benötigtem Feuerholz drastisch reduziert. Dadurch sollen in den nächsten fünf Jahren 20.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus wird mit diesem Projekt auch der gesundheitsschädlichen Rauchentwicklung in den Haushalten entgegengewirkt. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem BOKU-Institut für Siedlungswasser, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz, der Water School Uganda und der Makarere-Universität in Kampala wird im Projekt ein ganzheitlicher Ansatz gewährleistet.

Wasserdesinfektion durch UV-Strahlung

2000 Haushalte in Soroti werden im Rahmen des BOKU-Klimaschutzprojektes mit der Verwendung von solarer Wasserdesinfektion (SODIS-Methode) vertraut gemacht. Das österreichische Start-Up HELIOZ stellt für jeden Haushalt ein in Afrika und Asien erprobtes Gerät zur Messung der UV-Strahlung (WADI) zur Verfügung. Damit kann die Desinfektion des Trinkwassers einfach überprüft und gewährleistet werden. Neben der CO2-Bindung bringt auch dieses BOKU-Klimaschutzprojekt damit einen zusätzlichen sozialen und ökologischen Mehrwert.
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Sicheres Trinkwasser und saubere Luft für Soroti / Uganda

EMISSIONSREDUKTION20.000 t CO2-eq in 5 Jahren

PROJEKTDAUERStart 2019, Begleitung über 5 Jahre

PROJEKTKOSTEN329.500 €

KOSTEN PRO TONNE CO220,0 €

SITUATION OHNE PROJEKTAbholzung der Waldflächen, CO2-Emissionen durch Verwendung von Feuerholz zur Trinkwasseraufbereitung, Gesundheitsgefährdung durch Rauchgasentwicklung bei der Holzverbrennung

ZIELNutzung der solaren Wasserdesinfektion (SODIS-Methode mit WADI) in 2000 Haushalten und Verbesserung der hygienischen Situation

BEGLEITFORSCHUNG
  • Quantifizierung der Einflüsse von SODIS auf CO2 und
    Sustainable Development Goals (SDGs)
  • Die für SODIS notwendige Trübungsreduktion mit örtlich
    verfügbaren Mitteln