Aufforstung und Agroforstwirtschaft in San Miguel / Costa Rica (Ausfinanziert)

BOKU Klimaschutzprojekte

Lokales Engagement mit globaler Wirkung

Tropische Regenwälder sind die artenreichsten Ökosysteme der Erde und zugleich unabkömmlich für die Stabilisierung des globalen Klimas. Im Jänner 2016 wurde begonnen, eine Fläche von 14.6 ha wiederzubewalden und in einen Sekundärregenwald überzuführen. Damit sollen ca. 4.400 Tonnen CO2 durch oberirdische und unterirdische CO2-Speicherung aus der Atmosphäre gebunden werden. Geschulte lokale Mitarbeiter*innen sorgen für die lokale Verankerung des Projektes. Die Wiederbewaldung wird vom Institut für Botanik der Universität für Bodenkultur in Abstimmung mit dem Verein Regenwald der Österreicher und der Tropenstation La Gamba organisiert und koordiniert.

Aufforstung und Agroforstwirtschaft in San Miguel / Costa Rica (Ausfinanziert)

EMISSIONSREDUKTION4.400 t CO2 in 30 Jahren

PROJEKTDAUERStart 2016, Begleitung über 30 Jahre

PROJEKTKOSTEN136.000 €

KOSTEN PRO TONNE CO231,0 €

SITUATION OHNE PROJEKTEntwaldete Region und fehlende Ressourcen für Aufforstung

ZIELÜberführung von ca. 15 ha Brachflächen in einen Sekundärregenwald

BEGLEITFORSCHUNGUntersuchung:
  • der Wachstumsstrategien,
  • der allometrischen Beziehungen,
  • der Kohlenstoffbindung
  • und des Wachstums der Bäume

Nachhaltiger KlimaSCHUTZ

Weitere Projekte

Sicheres Trinkwasser und saubere Luft für Soroti / Uganda

BOKU Klimaschutzprojekte

Aufgreifen von vielfältigen Herausforderungen

Der WHO zufolge verfügen etwa 70 Prozent der ländlichen Bevölkerung Ugandas über keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wasser wird durch Kochen über offenem Holzfeuer desinfiziert, was aber auch gesundheitliche Probleme zur Folge hat. Eine Vielzahl von Menschen leidet bereits an schwerwiegenden Lungenkrankheiten, hervorgerufen durch die Luftschadstoffe bei ineffizienter Holzverbrennung. Des Weiteren weist Uganda eine der weltweit höchsten Abholzungsraten auf. Eine intakte Umwelt, saubere Luft und sicheres Trinkwasser sind jedoch die Voraussetzung für gutes Leben und unabdingbar für Bildung, ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie für die Bekämpfung von Armut.

Innovative Ansätze durch breites Kooperationsnetzwerk

Durch den Einsatz von solarer Wasserdesinfektion (SODIS-Methode) wird die Menge an benötigtem Feuerholz drastisch reduziert. Dadurch sollen in den nächsten fünf Jahren 20.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus wird mit diesem Projekt auch der gesundheitsschädlichen Rauchentwicklung in den Haushalten entgegengewirkt. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem BOKU-Institut für Siedlungswasser, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz, der Water School Uganda und der Makarere-Universität in Kampala wird im Projekt ein ganzheitlicher Ansatz gewährleistet.

Wasserdesinfektion durch UV-Strahlung

2000 Haushalte in Soroti werden im Rahmen des BOKU-Klimaschutzprojektes mit der Verwendung von solarer Wasserdesinfektion (SODIS-Methode) vertraut gemacht. Das österreichische Start-Up HELIOZ stellt für jeden Haushalt ein in Afrika und Asien erprobtes Gerät zur Messung der UV-Strahlung (WADI) zur Verfügung. Damit kann die Desinfektion des Trinkwassers einfach überprüft und gewährleistet werden. Neben der CO2-Bindung bringt auch dieses BOKU-Klimaschutzprojekt damit einen zusätzlichen sozialen und ökologischen Mehrwert.
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Sicheres Trinkwasser und saubere Luft für Soroti / Uganda

EMISSIONSREDUKTION20.000 t CO2-eq in 5 Jahren

PROJEKTDAUERStart 2019, Begleitung über 5 Jahre

PROJEKTKOSTEN329.500 €

KOSTEN PRO TONNE CO220,0 €

SITUATION OHNE PROJEKTAbholzung der Waldflächen, CO2-Emissionen durch Verwendung von Feuerholz zur Trinkwasseraufbereitung, Gesundheitsgefährdung durch Rauchgasentwicklung bei der Holzverbrennung

ZIELNutzung der solaren Wasserdesinfektion (SODIS-Methode mit WADI) in 2000 Haushalten und Verbesserung der hygienischen Situation

BEGLEITFORSCHUNG
  • Quantifizierung der Einflüsse von SODIS auf CO2 und
    Sustainable Development Goals (SDGs)
  • Die für SODIS notwendige Trübungsreduktion mit örtlich
    verfügbaren Mitteln
  • Nachhaltiger KlimaSCHUTZ

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    Dezentrale Kompostierung in Addis Abeba / Äthiopien

    BOKU Klimaschutzprojekte

    CO2-Einsparung durch Kompostierung von organischem Abfall

    Unbehandelte Abfälle durch mangelndes Mülltrennen, geringe Recyclingbemühungen und unzureichende Deponierung stellen eine große Belastung der Umwelt und der lokalen Bevölkerung dar. Ziel dieses BOKU-Klimaschutzprojektes in Addis Abeba ist es deshalb, pro Jahr rund 8.000 Tonnen organischen Abfall in nährstoffreichen Kompost zu verwandeln und damit jährlich etwa 200 Tonnen CO2 einzusparen.

    Einbindung lokaler Partner als wichtiger Erfolgsfaktor

    Haushalte, Abfallsammler*innen und andere lokale Stakeholder werden geschult, wie sie den Abfall in organisches und anderes Material trennen und richtig sammeln können. In einer im Rahmen des Projektes in Betrieb genommenen Kompostierungsanlage wird der gesammelte organische Abfall verarbeitet. Ausgebildete lokale Arbeitskräfte lernen, wie sie den Kompostierungsprozess steuern und überwachen können, um eine gute Qualität des Komposts zu gewährleisten. Der gewonnene Kompost wird in Folge als hochwertiges und regionales Düngemittel verkauft und bietet den beteiligten lokalen Akteur*innen ein zusätzliches Einkommen und sichere Arbeitsbedingungen.

    Einsatz für Chancengleichheit

    Durch die starke Einbindung von alleinstehenden Frauen trägt das Projekt auch zum sozialen Empowerment vor Ort bei. Dieses Pilotprojekt soll ein Startschuss für weitere dezentrale Kompostierungsprojekte in Äthiopien sein. Nicht zuletzt durch den Schaugarten soll ein Netzwerk für Wissens- und Erfahrungsaustausch geschaffen werden, um dezentrales und CO2-armes Abfallmanagement in Äthiopien zu etablieren. So kann neben der Bindung von CO2 und der Verbesserung der Bodenqualität auch auf die generelle Ernährungssituation eingewirkt werden.

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    Dezentrale Kompostierung in Addis Abeba / Äthiopien

    EMISSIONSREDUKTION200 t CO2-eq pro Jahr

    PROJEKTSTARTAnfang 2016

    PROJEKTKOSTEN35.000 € pro Jahr

    KOSTEN PRO TONNE CO265 € - möglich durch Co-Finanzierung der BOKU

    SITUATION OHNE PROJEKTOrganischer Abfall wird nicht verarbeitet und erzeugt Treibhausgas-Emissionen

    ZIELSammlung und Kompostierung von jährlich rund 8.000 t organischem Abfall

    Nachhaltiger KlimaSCHUTZ

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    Aufforstung und Regeneration lokaler Wälder in Nord-Gondar / Äthiopien

    BOKU Klimaschutzprojekte

    60 Hektar Brachland wachsen zu einem Niederwald heran

    Als Nachfolger des bereits erfolgreich abgeschlossenen Klimaschutzprojektes „Aufforstung und natürliche Wiederbewaldung in Nord-Gondar / Äthiopien“ wurde eine weitere Fläche zur Aufforstung freigegeben. Durch nachhaltiges Management des Weidelandes und sogenannte Auszäunungsgebiete werden 60 Hektar gezielt vor Beweidung geschützt und können so zu einem Niederwald heranwachsen.

    Lokale Bevölkerung und Wirtschaft sowie Biodiversität profitieren

    Wie die zahlreichen Veröffentlichungen zum Vorgängerprojekt zeigen, werden neben der CO2-Reduktion von mindestens 11.000 Tonnen noch weitere Ziele verfolgt: (1) die Stärkung lokaler Ökonomien durch die Verfügbarkeit von Holz, Viehfutter und zusätzlichem Einkommen aus „Non Timber Forest Products“, wie Honig, Samen, Harzen etc. (2) die natürliche Verjüngung regional angepasster Bäume und (3) die Steigerung der Biodiversität sowie des Wasser- und Bodenschutzes.

    Selbstbestimmung der Dorfgemeinschaft und Baumschulprogramm garantieren langfristigen Erfolg

    Die Dorfgemeinschaften verwalten das kollektive Waldgebiet nicht nur zusammen, sondern legen über einen partizipativen Prozess gemeinsame Regeln für die Betreuung der neuen Flächen fest. Des Weiteren soll ein Baumschulprogramm für Setzlinge einheimischer Arten etabliert werden. Das lokale generierte Wissen soll in einer nächsten Stufe in ein „Farmer to Farmer Training“ übergehen und dazu beitragen, weitere Standorte für Auszäunungsgebiete in der Region zu entwickeln. Das lokale generierte Wissen soll in einem nächsten Schritt in einem „Farmer-to-Farmer-Training“ weitergegeben und für die Aufforstung weiterer Gebiete in der Region genutzt werden.

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    Aufforstung und Regeneration lokaler Wälder in Nord-Gondar / Äthiopien (ausfinanziert)

    EMISSIONSREDUKTION11.200 t CO2-eq in 30 Jahren

    PROJEKTDAUERStart 2018, Begleitung über 30 Jahre

    PROJEKTKOSTEN218.000 €

    KOSTEN PRO TONNE CO219,5 €

    SITUATION OHNE PROJEKTEntwaldung und Überweidung

    ZIELÜberführung von 60 ha Brachflächen in ungleichaltrigen, stabilen Niederwald und partizipatives Management der Weide- und Waldflächen

    Aufforstung, Waldschutz und Agroforstwirtschaft in Siwalik und Gauri-Sankar / Nepal

    BOKU Klimaschutzprojekte

    Dem Druck auf lokale Wälder entgegenwirken

    In Nepal schwinden große Waldflächen, während Gras- und Strauchlandschaften stetig zunehmen  Ein Grund dafür ist die Abholzung für kurzfristig fruchtbares Ackerland. Auch durch das Erdbeben von 2015 wurde der Druck auf die Wälder als Ressource für Bau- und Feuerholz erhöht. Hauptziel dieses BOKU-Klimaschutzprojektes ist es, dass in den Regionen Gauri Sankar und Siwalik ca. 80 ha aufgeforstet werden, von denen 20 ha als landwirtschaftliche Nutzfläche vorgesehen sind. Darüber hinaus werden 500 effiziente Biogasöfen in Betrieb genommen.

    Verbindung von Wald- und Landwirtschaft als Schlüssel zum Erfolg

    Neben ökologischen Gesichtspunkten stehen ökonomische und soziale Aspekte im Vordergrund. Um der Walddegradierung und deren sozialen Folgen zu begegnen, wurden daher nationale und lokale Stakeholder in die Auswahl der Regionen partizipativ eingebunden. Entscheidend für die Wahl von Gauri Sankar und Siwalik war, dass diese ein großes Potenzial für den Aufbau eines nachhaltigen agroforstwirtschaftlichen Systems aufweisen, das als zusätzliche Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung dienen kann.

    Einbindung lokaler Akteur*innen und Wissenstransfer

    Mit den Verwaltungskomitees von Gauri Sankar und Siwalik wurden (u.a.) ein Wiederaufforstungs- und Management-Plan erstellt, Best-Practice-Beispiele vorgestellt und Trainings abgehalten. Die Schulungen in nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft (Waldbewirtschaftung, Setzlingsvermehrung und Waldbrandschutz) sowie die Inbetriebnahme von Baumschulen gewährleisten die Dauerhaftigkeit und Stabilität des Projektes und werden von der lokalen Bevölkerung gut angenommen. In dieser Win-Win-Situation wird CO2 durch Aufforstung gebunden, weitere Emissionen und gesundheitsschädliche Rauchgase verringert (Kochöfen) sowie eine neue ökonomische Grundlage geschaffen.

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    Aufforstung, Waldschutz und Agroforstwirtschaft in Siwalik und Gauri- Sankar / Nepal

    EMISSIONSREDUKTION17.700 t CO2-eq in 30 Jahren

    PROJEKTDAUERStart 2016, Begleitung über 30 Jahre

    PROJEKTKOSTEN390.000 €

    KOSTEN PRO TONNE CO222,0 €

    SITUATION OHNE PROJEKTAbholzung und Degradierung von Wäldern

    ZIELWiederaufforstung von 80 ha Brachflächen und Etablierung von Agroforstwirtschaft

    BEGLEITFORSCHUNG
  • Gemeinschaftliche Forstwirtschaft
  • Die Ökologie der Regeneration der Bäumspezies Quercus
  • Der Einfluss von Landnutzungstypen auf floristische Diversität,
    Vegetationsmuster und Kohlenstoffbindung
  • Nachhaltiger KlimaSCHUTZ

    Weitere Projekte

    Gemeinschaftliche Biogasanlagen in Gulu / Uganda

    BOKU Klimaschutzprojekte

    Kleine Biogasanlagen anstatt Entwaldung und Erosion

    Dieses BOKU-Klimaschutzprojekt reduziert CO2-Emissionen durch den Einsatz von Biogasanlagen. Vermehrtes Kochen auf offenem Feuer führt zu einer starken Waldübernutzung, der Freisetzung von gefährlichen Kohlenstoffverbindungen und Bodenerosion. Die Anschaffung von Holzkohle und Brennholz wird zunehmend zu einer ökonomischen Belastung für die lokale Bevölkerung. Mit dem Bau von kleinen Biogasanlagen und ihrer ordnungsgemäßen Inbetriebnahme wird eine alternative und energieeffiziente Kochvariante angeboten.

    Stärkung der Gemeinschaft durch solidarische Umsetzung

    Die gemeinschaftliche Organisation der Einbringungen des Tiermists, der Verteilung von Gas und Gärrest (Dünger) stärken die nachhaltige Entwicklung vor Ort. So basieren die Biogasanlagen auf einem kollaborativen Ansatz, bei dem Haushalte mit mehr Tieren Haushalte mit weniger Tieren unterstützen, indem sie mehr Tiermist in die Anlagen einbringen. Das produzierte Biogas und der Dünger werden solidarisch auf die jeweiligen Haushalte verteilt.

    Setzlinge und Schulungen flankieren das Projekt

    Den Haushalten werden Gasherde und Schulungen im Rahmen des Projektes zur Verfügung gestellt. Außerdem bekommen sie Setzlinge, um den hergestellten Dünger gleich anwenden zu können. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes wird durch die BOKU und die Universität zu Gulu gewährleistet und bietet Gelegenheit für die Forschung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern. So leistet dieses BOKU-Klimaschutzprojekt nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, sondern verbessert durch Co-Benefits auch die Lebenssituation in Uganda.
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    Gemeinschaftliche Biogasanlagen in Gulu / Uganda

    EMISSIONSREDUKTION18.000 t CO2-eq in 6 Jahren

    PROJEKTDAUERStart 2020, Dauer 6 Jahre

    PROJEKTKOSTEN703.200 €

    KOSTEN PRO TONNE CO219,5 €

    SITUATION OHNE PROJEKTAbholzung der Waldflächen, CO2-Emissionen durch Verwendung von Feuerholz und Holzkohle, Gesundheitsgefährdung durch Rauchgase

    ZIELErrichtung von 200 Biogasanlagen für insgesamt 800 Haushalte und Schulen, sowie Steigerung der Nahrungsmittelproduktion

    PROJEKTENTWICKLERCaritas Kärnten, IFA – Institut für Umweltbiotechnologie (BOKU), Caritas Gulu und Gulu University, Uganda

    KOFINANZIERUNGSPARTNER UND (WEITERE) PARTNERCaritas Oberösterreich, Bruder und Schwester in Not Innsbruck (BSIN), Missio

    BEGLEITFORSCHUNG
    • Erhöhung der Effizienz von Biogas-Haushaltssystemen unter 30°C
    • Untersuchung von Energieselbstversorgungssystemen in Ländern des Globalen Südens

    Nachhaltiger KlimaSCHUTZ

    Weitere Projekte