Klimaschutzprojekt BOKU x Caritas

Nachhaltige Ziegelproduktion und effiziente Kochöfen anstatt Entwaldung und Armut
Im Südsudan wird Holz als Brennstoff, unter anderem für das Kochen und das Brennen von Ziegeln, verwendet, was einen hohen Entwaldungsdruck und CO2-Emissionen verursacht. Durch die Entwaldung kommt es zur Degradation von fruchtbarem Land und zu negativen Auswirkungen auf das regionale Klima wie beispielsweise längere Trockenperioden sowie eine Zunahme von Überflutungen und Buschbränden. Im Südsudan, dem fünftärmsten Land der Welt, herrscht des Weiteren weitverbreite Armut. Um dem entgegenzuwirken und die CO2-Emissionen zu senken, werden im Rahmen des Projekts effiziente Kochöfen bereitgestellt, die den Bedarf an Feuerholz und die damit in Verbindung stehende Abholzung reduzieren. Gleichzeitig wird die Ziegelproduktion von dem Brennen von Lehmziegeln auf das Pressen von Erdziegeln umgestellt.
Vielfältiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort
Durch das Projekt wird vielschichtig zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort beigetragen. Konkret werden „Co-Benefits“ zu den Sustainable Development Goals 1, 5, 7, 8, 12, 13, 15 und 17 erzielt. Beispielsweise steigert die Bereitstellung der effizienten Kochöfen für insgesamt 1.250 Haushalte das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung und spart Kosten und Zeit für Feuerholzsuchende. Im Zuge des Projekts werden außerdem eine Volksschule und ein Lernzentrum mit nachhaltig produzierten Ziegeln errichtet. Dank Ausbildungsmaßnahmen beziehen zu Projektende rund 100 junge Leute regelmäßig Einkommen aus der nachhaltigen Ziegelproduktion. Zusätzlich pflanzen 900 Haushalte einen Mangobaum auf ihrem Grundstück. Im Zuge der wissenschaftlichen Begleitforschung durch die BOKU ist die Entstehung von zwei Masterarbeiten geplant.
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