Klimaschutzprojekt BOKU x Caritas

Effiziente Kochstellen gegen Abholzung, Krankheiten
und Ungleichheiten
Drei Milliarden Menschen in ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer sind auf Biomasse angewiesen, oft ohne Zugang zu effizienten Kochstellen. Dies fördert Armut, Krankheiten und Ungleichheit. Jährlich werden weltweit über eine Milliarde Tonnen Biomasse, vor allem für traditionelles Kochen und Heizen, genutzt. In Äthiopien decken über 90 % der Energie Biomasse, wobei 98 % der ländlichen Haushalte Brennholz und Holzkohle nutzen. Die hohe Nachfrage führt in vielen afrikanischen Regionen zu Abholzung. Ein Projekt zur Reduktion des Brennholzverbrauchs senkt den Holzbedarf und die CO₂- Emissionen. Das Vorgängerprojekt GREEN-RE sparte in fünf Jahren über 29.000 Tonnen CO₂.
Vielfältiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung
vor Ort
Durch das Projekt wird in vielfältiger Weise zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort beigetragen. Konkret werden „Co-Benefits“ zu den Sustainable Development Goals (SDG) 1, 5, 8, 12, 13, 15 und 17 erzielt. Beispielsweise steigert die Bereitstellung der effizienten Kochöfen für insgesamt 5.750 Haushalte das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung, spart Kosten und Zeit für die Suche nach Feuerholz und reduziert Gesundheitsrisiken. Zudem werden durch die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken der Verlust der
Bodenfruchtbarkeit minimiert und die Ernährungssicherheit verbessert. Dabei
kommen Methoden wie Permakultur, Kompostierung, Fruchtfolge, Mischkultur und andere lokal akzeptierte nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zum Einsatz.